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DWV 83 - LILIOM

UA 04.11.2016 Reiterhalle München


Frei nach dem Bühnenstück »Liliom« von Ferenc Molnár.
Auftragswerk des Staatstheaters am Gärtnerplatz.

Musik von Johanna Doderer.
Libretto von Josef E. Köpplinger.

« Oper

LILIOM Trailer © Gärtnerplatztheater



LILIOM Stückeinführung © Gärtnerplatztheater

Besetzung:

Liliom | Daniel Prohaska
Julie | Camille Schnoor
Marie | Cornelia Zink
Frau Muskat | Angelika Kirchschlager
Ficsur | Matija Meić
Luise | Katerina Fridland
Frau Hollunder | Dagmar Hellberg
Der Drechsler | Holger Ohlmann
Linzmann | Juan Carlos Falcón
Arzt | Christoph Seidl
Stephan Kadar (Der Ärmlichgekleidete) | Maximilian Mayer
Ein alter Schutzmann | Martin Hausberg
Polizeikonzipist | Erwin Windegger
Wolf Beifeld / Dr. Reich | Christoph Filler
1. Polizist / 1. Ziviler / 1. Detektiv | Tamás Tarjányi
2. Polizist / 2. Ziviler / 2. Detektiv | Holger Ohlmann
Chor, Kinderchor und Statisterie des Staatstheaters am Gärtnerplatz Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz

Musikalische Leitung | Michael Brandstätter
Regie | Josef E. Köpplinger
Bühne | Rainer Sinell
Kostüme | Alfred Mayerhofer
Videodesign | Meike Ebert, Raphael Kurig
Licht | Josef E. Köpplinger, Michael Heidinger
Choreinstudierung | Felix Meybier
Dramaturgie | Michael Alexander Rinz

Inhalt:

Der Ausrufer Liliom ist die Attraktion der Karussellbetreiberin Frau Muskat im Budapester Stadtwäldchen. Er ist jung, gutaussehend und herrlich maskulin. Zwar ist er auch grob, ungestüm und polizeibekannt – doch das liebt die weibliche Kundschaft an ihm, genauso wie Frau Muskat. Auch das junge Dienstmädchen Julie ist von dem Vorstadthallodri angezogen – wie er von ihr. So sehr sogar, dass er dafür den Verlust seiner wie ihrer Stellung provoziert. Fortan lässt sich Liliom von Julies Tante aushalten, schlägt und schwängert das Mädchen und lehnt stolz jede gutgemeinte Hilfe ab. Von einem falschen Freund zu einem Raubmord überredet, der ihre finanziellen Probleme lösen soll und der in der Ausführung letztlich furchtbar schief geht, stiehlt sich der Hallodri mittels Selbstmord aus der Verantwortung für sein Tun und landet vor der himmlischen Gerichtsbarkeit. Dort erhält der Reuelose eine letzte Chance, etwas Gutes zu tun und damit sein Seelenkonto aus dem tiefen Minus zu holen …

1909 brachte der ungarische Dramatiker Ferenc Molnár das Schicksal Lilioms, eines nichtsnutzigen Kerls, dem durch nichts in der Welt zu helfen ist, in Budapest auf die Theaterbühne, wo das Stück zunächst durchfiel. Erst die Wiener Erstaufführung der »Vorstadtlegende« in der deutschen Fassung von Alfred Polgar führte »Liliom« 1913 zum Erfolg und machte aus dem Hallodri, der glaubt, das Schicksal treibe es böse mit ihm, Molnárs gleichwohl populärste Figur. Mehrere Verfilmungen und das Musical »Carousel« haben das Bühnengeschehen zwischen Märchen und Sozialdrama in andere Kunstformen adaptiert. Die österreichische Komponistin Johanna Doderer, die Bühnenwerke bisher u. a. an der Wiener Staatsoper, dem Theater Erfurt und dem Wiener MuseumsQuartier herausgebracht hatte, verwandelt zusammen mit Staatsintendant Josef E. Köpplinger Molnárs Welterfolg erstmalig und exklusiv für das Staatstheater am Gärtnerplatztheater in eine Oper – mit Daniel Prohaska (Liliom), Camille Schnoor (Julie) und Angelika Kirchschlager (Frau Muskat) in den Hauptrollen!*

*Text aus der Webpage Gärtnerplatztheater zur UA der Oper Liliom am 4. November 2016


Weitere Vorstellungstermine: 8., 11., 12., 16., 17., 19. November 2016


Süddeutsche Zeitung vom 6. November 2016, über die Premiere der Oper LILIOM (von Rita Argauer):

"... Doderer benutzt in dieser Komposition, was die Musikgeschichte hergibt. Von Volkslied-Lieblichkeiten zu Puccini-Zuckrigkeit, von Minimal-Anklängen in der Himmelsszene zu abstrakter Geräuschhaftigkeit. Dennoch schafft sie es, das zu einer eigenen musikalischen Sprache zu vereinen. Atonale Avantgarde ist für sie genauso Mittel wie berührend romantische Harmonieführungen. Dadurch ist mit "Liliom" eine zeitgenössische Oper entstanden, die das musikalische Erzählen der Geschichte über die unbedingte Suche nach musikalisch Neuem stellt. Dass dabei tatsächlich etwas Neues entsteht, das dennoch so zu berühren vermag wie Werke der Romantik, ist wunderbar."
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